
Wer seit Jahren die Aktionen der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs rund um den Welteierstockkrebstag verfolgt, weiss , dass diese immer unter einem besonderen Motto stehen. Ob Musik, Schreiben, Naturtherapie oder Bewegendes: die Betroffenen mit der Diagnose Eierstockkrebs werden an diesem Tag ganzheitlich empowert und informiert. Zudem gilt es viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu dieser lebensgefährlichen Tumorerkrankung zu erzeugen. In diesem Jahr wird der Awarenesstag deshalb erneut zu einem sehr wichtigen Thema vorbereitet und durchgeführt – Kommunikation bei Krebs ist das Thema. Bei der Agenda zum Tag wird schnell bewusst, dass dies sehr breit gefächert und ungemein vielfältig ist, gerade weil die Behandelnden im Schnitt nur 8 -10 Minuten Gesprächszeit für ihre Patientinnen haben.
„Kommunikation beginnt zu einen bei der Kommunikation mit sich selbst. In sich Hineinhören, Körperbewusstsein und Körpersprache entwickeln und nutzen, die eigene Psyche stärken, dies können erste Schritte sein, bevor eine nächste Kommunikationsebene eröffnet wird – beispielsweise mit der Familie und Freunden.“, so Susanne Fechner von der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs. Aber im Rahmen einer Erkrankung und Behandlung wird Kommunikation ebenso auf vielen anderen, relevanten Ebenen durchgeführt: das Patientin-Ärztin Gespräch, Austausch im Therapieteam und klinischen Schnittstellen, Krankenkassenkommunikation, Onkolotsen als Vermittler und Berater und nicht zu vergessen der Austausch im Rahmen der SHG sind Teile der Welt einer Eierstockkrebs-Patientin. „Durch eine Studie an der Charité konnten wir nachweisen, dass eine Eierstockkrebs-Patientin im Verlaufe ihrer Therapie über 144 verschiedene Kontakte hat. Und all diese Kontakte sind wichtige Teile der Kommunikationswelt. Und alle sprechen teilweise ihre eigene Sprache.“, so Prof. Jalid Sehouli, Eierstockkrebs-Spezialist an der Charité.
Und Sprache, Worte und Verhalten sind wiederum für die Behandlung und Genesung wichtige Kommunikationsformen. So geht es beim Welteierstockkrebstag auch um interkulturelle und vielsprachige Angebote, um allen Betroffenen unabhängig ihres sprachlichen, kulturellen, sozialen wie auch Bildungshintergrundes umfassende und verständliche Informationen anzubieten.
Der Welteierstockkrebstag findet am 10. Mai traditionell mit der „Parade gegen Eierstockkrebs“ durch Berlin statt. Trommler, Cheerleader und viele Patientinnen, Mediziner und onkologische Pflegekräfte ziehen mit der Forderung „Gute Therapie braucht gute Kommunikation“ sowie „Wir sind mehr Wert als 8 Minuten“ zum Monbijoupark an der Museumsinsel, wo viele Infostände, Workshops und Aktionen auf die Teilnehmerinnen warten.
Alle Informationen zu Start und Programm unter www.stiftung–eierstockkrebs.de