Am 10.11.2022 war es so weit: Die renovierte und nach einem neuen Raumkonzept umgebaute Chemoambulanz der Frauenklinik der Berliner Charité wurde nach mehrjähriger Bauzeit eröffnet. Viele Gäste waren bei der bunten Veranstaltung dabei: Patientinnen und ihre Angehörigen, Klinik-Mitarbeiter:innen, viel Prominenz und Presse und natürlich die Initiatoren des Projektes – Tina Müller und Prof. Jalid Sehouli.
Ermöglicht wurde der Umbau der alten Therapieräume durch eine Crowdfunding-Aktion der Initiative # fürRosi, die das Ziel verfolgt ein heilsames und wohltuendes Umfeld für Frauen in einer schweren gesundheitlichen Krise zu schaffen. Ein Umfeld, das den Lebensmut und die Selbstheilungskräfte stärkt und in dem aus toter Wartezeit lebendige, sinnvoll erfüllte Zeit wird. Der ganzheitliche Ansatz bietet neben Ruhe, Rückzug und Geborgenheit auch Inhaltliches: Lern- und Begegnungsmöglichkeiten, in denen Betroffene sich nicht nur als Behandelte, sondern auch als Handelnde erleben und selbstbestimmt und selbstwirksam positive Strategien und Perspektiven entwickeln können.
Entstanden ist die Initiative aus der persönlichen Betroffenheit von Tina Müller, deren Mutter 2009 an Krebs verstarb. Tina Müller begleitete ihre Mutter zur Therapie und erlebte mit, wie es sich anfühlte, Stunde um Stunde in sterilen und „kalten“ Therapieräumen zu verbringen. Sie erfuhr auch, dass sich Patientinnen, Angehörigen und medizinisches Personal gleichermaßen eine Umgestaltung der Ambulanz in einen heilsamen und anregenden Ort für Frauen in einer schweren gesundheitlichen Krise wünschten. Da dafür jedoch die finanziellen Mittel fehlten, gründete sie 2018 #fürRosi – ein Pilotprojekt mit Signalcharakter für das ganze Land. Im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne konnten genügend Spendengelder gesammelt werden, um das Projekt in die Tat umzusetzen.
Von dem Ergebnis zeigten sich die Gäste der „Einweihungsfeier“ begeistert. Denn es ist ein Umfeld entstanden, das den Lebensmut und die Selbstheilungskräfte stärken soll und in dem aus toter Wartezeit lebendige, sinnvoll erfüllte Zeit wird. Ein Ort, der neben Ruhe, Rückzug und Geborgenheit auch Inhaltliches bietet: Lern- und Begegnungsmöglichkeiten, die es den Patientinnen ermöglichen, selbstbestimmt und selbstwirksam positive Strategien und Perspektiven für das Leben mit ihrer Krebserkrankung und die Zeit der Therapie zu entwickeln. Beispielsweise durch Angebote wie Kosmetik- und Ernährungsberatung, Coachings für den Wiedereinstieg in den Beruf, Yogakurse, Gastvorträge und Lesungen. Darüber hinaus sind die neuen Infusions-Sitzplätze mit Tablet-Computern ausgestattet, an denen die Frauen digitale Angebote während der Chemotherapiesitzungen nutzen können. Außerdem hat das Unternehmen „Urban Scents“ hat einen speziellen Raumduft für den neuen Klinikbereich kreiert und ein Geruchstraining entwickelt.
Zu den zahlreichen Unterstützern der Kampagne gehören prominente (Wahl- und Herzens-) Berliner:innen, aber auch deutschlandweite Unterstützer:innen: Jurassica Parka, Herbert Grönemeyer, Roberto Blanco, Rolf Scheider, Mike Adler, Miritz Rinke, die Fußballspieler der Berliner Hertha, die Handballer von Füchse Berlin und viele mehr.
Das Projekt ist jedoch noch nicht beendet. Das Angebot für die Patientinnen der Chemotherapieambulanz soll nach und nach weiter ausgebaut werden. Deshalb kommt es auch künftig auf jede Spende an. Auf https://für-rosi.de/ können Sie mehr erfahren.