Nachsorge

Die Nachsorge ist sowohl eine essentielle Komponente der medizinischen Behandlung als auch Kernstück der Patientinnenfürsorge. Alle Frauen mit Eierstock-, Eileiter- oder Bauchfellkrebs sollten eine gute und individuelle Nachsorge erhalten. Diese dauert ein Leben lang und beginnt unmittelbar nach Abschluss Ihrer Therapie. Zu Beginn sind die Nachsorgeuntersuchungen engmaschiger und werden überwiegend ambulant vorgenommen. Alle Fragen und Sorgen, aber auch die Verarbeitung der Krankheit finden nun ihren Raum und Sie sollten Ihre Gedanken und Wünsche offen bei Ihrem Nachsorge-Team ansprechen!

Nachsorge = Fürsorge

Oftmals stellen sich mit Abschluss der Therapie ganz neue und ganz unterschiedliche Fragen, die Aufarbeitung der Krankheit findet ihren Raum oder es kommt spezieller Beratungsbedarf ( z. B. in Bezug auf Rehabilitationsmaßnahmen ) hinzu. Aber ebenso stehen die Behandlung von Nebenwirkungen und Spätfolgen der Krebstherapie im Fokus der Nachsorge. Ihre individuellen Bedürfnisse haben jetzt allerhöchste Priorität.

Ziele

01 Reflexion
— Aufarbeitung bereits abgeschlossener Therapiemaßnahmen sowie von deren Wirkungen und Nebenwirkungen
— Symptomorientierte Nachsorge

02 Wie geht es weiter?
— Erhaltung, Verbesserung bzw. Wiedergewinnung der Lebensqualität ( Wiedereinstieg in Alltag und Arbeit )
— Einfühlsame und individuell angepasste psychosoziale Fürsorge mit dem Ziel, die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen

03 Wiederherstellung der Gesundheit
— Hilfe bei Krankheitsbewältigung, Behandlung von Nebenwirkungen der Therapie und Veranlassung von rehabilitativen Maßnahmen
— Psychoonkologische Begleitung
— Wieder gesund werden, erholen Sie sich gut!

04 Nachsorgediagnostik
— Erkennung von Rezidiven und Zweitmalignomen
— Vorsorgeuntersuchungen ( z. B. Brustkrebs )

Nachsorgeuntersuchung

Empfohlenes Nachsorgeprogramm:
— detaillierte Anamnese
— allgemeine und gynäkologische Untersuchungen,

z. B. Lymphknoten kontrollieren, Bauch und Brust abtasten
— Ultraschall ( über die Scheide und durch die Bauchwand )

Gut zu wissen

Die wichtigste Maßnahme in der Nachsorge sind die Anamnese und die allgemeine und körperliche Untersuchung mit Ultraschall. Routinemäßige CT-Untersuchungen und andere radiologische Verfahren sind nicht notwendig, sondern werden in der Regel erst bei Beschwerden oder speziellem Verdacht durchgeführt. Hierzu zählt auch die Untersuchung des Tumormarkers. Der Sinn der Tumormarkerbestimmung wird sehr kontrovers diskutiert. Diskutieren Sie dies mit Ihrem Arzt. Unnötige Untersuchungen können die Lebensqualität negativ beeinflussen.